... du bereits wieder am Arbeiten bist, obwohl dein Gesicht immer noch von der Zahnarztspritze halb gelähmt ist, die man dir wegen der Wurzelbehandlung verpasst hat.
... weil selbst eine Rikschafahrt durch den Stadtpark so endet, dass du als Kunde derjenige bist, der vorne läuft und zieht.
... weil du nicht einmal am Valentinsabend davor zurückschreckst, Kundentermine auszumachen. Und es kommt dir nicht einmal in den Sinn, dass so etwas Missverständnisse provozieren könnte.
... Wochenende für dich Kreativworkshops, Weiterbildung und Kontaktknüpfen bedeutet. Und selbst die Erholung in einem effektiven Zeit-Nutzenverhältnis stattfinden muss.
... die einzige Feier, die du kennst, die After-Work-Party ist, die immer mittwochs in der Nähe deines Office stattfindet.
... die einzige Sprache, die du verstehst, Business-Talk ist.
... anthrazit/hellblau deine bevorzugte Farbkombination ist, wenn es um Kleidung geht.
... dein gesamter Lottogewinn in die Geschäftsidee fließt, die niemand attraktiv genug fand, und für die es nun endlich genug Risikokapital gibt.
... ein Vierundzwanzig-Stunden-Tag für dich bedeutet, dass du tatsächlich so viele Stunden am Stück arbeitest.
... es für dich keinen Unterschied zwischen Sommer und Winter gibt. Wenn du ins Büro gehst, ist es dunkel, wenn du rauskommst, auch. Und drinnen sind immer die Schalusien zugezogen, damit kein Licht auf deinen Monitor scheint.
... du so dermaßen Corporate bist, dass du höchstens noch über Juristenwitze oder die Folgen von Zahlendrehern lachen kannst.
... dein Einkommen zweitrangig ist, solange dir niemand vorschreibt, ab wann du erst ins Büro kommen darfst und wann du bereits den Bleistift fallenzulassen hast