Das Date gestern Abend lief gar nicht rund. Anstatt eines Kusses gab's n' Sit-in mit Mao Zedong.
Ich sitze am Strand, mit meiner Gitarre in der Hand, verbreite die Nachricht von der freien Liebe und einem Leben voll innerem Frieden.
Zu meiner Party, was will man mehr, kommen neben den Doors auch Sonny und Cher.
Jemand hat mein Herz gestohlen, doch mein Guru hat mir befohlen, in den Wald zu gehen und in Einsamkeit zu leben, anstatt nach weltlicher Liebe zu streben.
Ich zum Kriegsdienst? Das kann ich nicht akzeptieren! Will mich lieber in San Francisco mit den Byrds amüsieren oder in Venice Beach mit Jim Morrison Nietzsche zitieren.
Unter uns liegt Vietnam, es tobt der Krieg und die Not. Doch hier und jetzt zählt nur diese Nacht. Führt sie zum Übermenschen oder in den Tod?
Ich will nicht als Spießer mein Leben verpennen. Da zieh ich lieber in den Wald oder lass ich mich gleich von der Nacht verbrennen.
Damals gab's noch kein Web, kein HTML und kein JQuery. Damals gab's nur dich, mich, Allen Ginsberg und Timothy Leary.
Genug von Adorno, Habermas und all dem anderen Kas. Hab' die Schnauze voll vom Studieren! Mag mich lieber mit den Hippies auf Ibiza amüsieren.
Gewappnet mit dem Wissen von Carl Gustav Jung schreitest du durch die Pforten der Wahrnehmung.
In einem fernen Land, in dem regiert die Liebe. Wo es keine Gewalt gibt und auch keine Diebe. Wo du im Freien pennst, ganz ohne Regularien, weil es niemals regnet in Süd-Kalifornien.
Statt kapitalistischen Konsum lass ich entspannt die Arbeit ruhn, so wie's die Hippies in San Francisco tun.
Von Station zu Station bin ich unterwegs mit der Beat Generation. In meinen großen Rucksack hab ich Lektüre von Corso und Kerouac.
Vielleicht sollte ich mal meine Augen behandeln. Meine Schreibmaschine zitiert Burroughs und tut sich in einen Käfer verwandeln.
Von Berkley bis zum Village, von Soho bis Mitten nach Berlin. Ein neues Denken dringt in unser Bewusstsein und gibt dem Leben neuen Sinn.
Das Zeitalter des Wassermanns ruf ich herbei mit meinem Freiheitstanz. So etwas hat die Welt noch nie erlebt, wie die Wolken sich öffnen und die Erde bebt.
Mit schamanischen Visionen, tu ich mich nach einem stressigen Tag belohnen.
SDS und DKP, das juckte nicht mal meinen kleinen Zeh. Was ich Achtundsechzig wollte, war wild und groß, war weniger Bob Dylan, sondern vielmehr wie The Doors.
Wenn ein Soldat seine Waffe niederlegt und für den Frieden demonstrieren geht, ein neuer Wind der Hoffnung weht.
Auf einer Schwabinger Krawallnacht wurd' ich von so 'nem bärtigen Typen angemacht und hab ihn mir seitdem irgendwie angelacht.
Für die Kulturrevolution hab ich erhalten keinen Lohn. Und was ich wirklich begehre, ist weder Geld noch Karriere. Ich möchte stattdessen auch an Andere denken und ihnen meine bedingungslose Liebe schenken.
Als wahres Kind der Blume lebe ich in einer Kommune. Die meisten Leute dort sind extrem verpeilt, doch alles wird gerecht geteilt, sowohl das Glück wie auch das Leid.
Damit es für unsere Welt noch Hoffnung gibt, schreibe ich ein kleines Lied. Darin bete ich für den Frieden und dass sich die Menschen irgendwann lieben.
Was mein ist, ist dein, was dein ist, auch mein. Komm doch hinein in mein Heim, dann bin ich nicht länger allein. Hier kannst du sorglos verweilen, denn wir Hippies tun alles miteinander teilen.
Jedes Mal bricht mein Herz ein kleines Stück, wenn ich aus Alices Wunderland kehre in die Wirklichkeit zurück.
Wir sind Kinder der Blume und leben zusammen in einer Kommune.
Als Teil der historischen Kulturrevolution habe ich bekommen meinen gerechten Lohn. Ich habe infiltriert die Bourgeoisie und hab sie versetzt in Hysterie.
Drei Tage lang war ich im Wald, hab meditiert und viel über mich selbst nachgedacht. Ich wollte dahinterkommen, wer ich wirklich bin. Das ist mir nun klar. Ich bin ein echter Hippie.
Ich begebe mich in die Totalverweigerung. Die Gesellschaft und ich sind nicht kompatibel. Die wollen, dass alle ständig bauen und produzieren. Ich dagegen gestalte lieber Mandalas aus Sand, um sie am Ende des Tages wieder in Sand aufzulösen.
Den ganzen Tag lang, lieg ich herum am Strand. Leg die Füße hoch, und nicht nur die, begebe mich in die Hippielethargie.
Wir protestieren und vegetieren. Wir wollen hitzefrei, Arbeit ist ne Schweinerei.
Es gäbe viel mehr Hippies, wenn sie nicht irgendwann in ihrem Leben in die Wüste gehen würden, um sich selbst zu erkennen. Meist kommen sie dann als Manager, Technologie Guru oder Start-up Gründer zurück.
Ich glaub, ich bin praktizierender Buddhist. In meinem Minibus brennen so viele Räucherstäbchen, dass man kaum aus den Fenstern sieht, und eine Buddhastatue gibt es da auch irgendwo.
Zerfetzte Jeans und Blumen im Haar bringen die Spießeridylle in Gefahr.
Die 1960er - Zeit des Umbruchs
Die Hippie-Bewegung, die in den späten 1960er Jahren ihren Höhepunkt erreichte, wurde zu einem Paradebeispiel für den kulturellen, sozialen und politischen Wandel. Die Revoluzzer stellten die etablierten Normen der Gesellschaft infrage, lehnten den Materialismus ab und strebten nach einem Leben in Harmonie. Die Subkultur ist geprägt von einem starken Wunsch nach Freiheit, Frieden und Liebe. Ihre Ausdrucksformen finden sich in der Mode, der Musik und in einem Lebensstil, der bis heute nachwirkt.
Die alternative Kultur prägte nicht nur die damalige Generation, sondern übte auch auf spätere Jahrgänge ihren Einfluss aus. Ihre Vision einer grenzenlosen Welt, in der die Liebe regiert, ist immer noch Teil unserer Gegenwartskultur, unabhängig davon, ob man diese Ideale teilt.
Die 1960er Jahre waren eine Zeit tief greifender politischer und sozialer Umwälzungen. Der Vietnamkrieg, die Bürgerrechtsbewegung, die Frauenbewegung und der Kampf für die Umwelt schufen ein Klima des Protests und der Forderung nach Veränderung. Das Engagement der Hippies für soziale Gerechtigkeit und ihre Ablehnung von Diskriminierung und Rassismus war Ausdruck des allgemeinen Zeitgeistes, der nach Freiheit und Gleichheit verlangte.
Die Musik der Blumenkinder
Eine der ersten musikalischen Strömungen, die von den Hippies aufgegriffen wurde, war der Folk mit seiner natürlichen Akustik. Künstler wie Bob Dylan und Joan Baez vermittelten mit ihrer Musik politische Botschaften und prangerten soziale Ungerechtigkeiten an. Ihre Lieder sprachen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und wurden zu frühen Hymnen der Bewegung. In den Texten wurde die Gesellschaft kritisiert und Stellung gegen den Vietnamkrieg bezogen. Mit der Zeit vermischte sich die Folk-Musik mit Rock-Elementen, was zu einer explosiven Mischung führte.
Bands wie The Grateful Dead und Jefferson Airplane prägten den Soundtrack dieser Generation. Und die Beatles, vor allem mit ihrem Album Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band. Eine härtere, elektrisch verstärkte Seite der Musik brachten Bands wie die Rolling Stones und The Doors hervor. Durch sie wurde die rebellische Natur dieser kulturellen Strömung unterstrichen. The Doors zeichneten sich mit ihrem schillernden Sänger Jim Morrison durch ihre poetischen Texte und mystischen Klänge aus. Deren Konzerte wirkten zum Teil wie ein Aufruhr und Jim Morrison zerrten in Miami sogar Polizisten von der Bühne, unter anderem wegen angeblicher Provokationen.
Mit seinen lebhaften Darstellungen von Rebellion, sowie Liedern, die Freiheit und Liebe priesen, wurde das Musical "Hair" aus dem Jahr 1967 zu einem kulturellen Meilenstein. Es brachte die Werte der damaligen Generation auf die Bühne und später auf die Kinoleinwand.
Der Lebensstil und die Philosophie der Hippies
Liebe, Frieden und Freiheit sind zwei Schlagwörter, die das Wesen dieses Zeitgeistes gut beschreibt. Es ging sowohl um den Frieden auf der Welt wie auch das Erreichen eines Zustands inneren Friedens. Und Freiheit wollte man natürlich auch, vor allem von überholten gesellschaftlichen Zwängen und jedem autoritären Druck, egal ob sozialen oder staatlichen Ursprungs. Man wandte sich gegen einschränkende gesellschaftliche Normen und Erwartungen. Sie suchten nach Wegen, um ihre Individualität auszudrücken und ein Leben zu führen, das mit ihren Ideen übereinstimmte.
Einen großen Einfluss übten östliche Philosophien und Religionen aus. Viele Hippies suchten nach spirituellen Alternativen zu den etablierten westlichen Glaubenssystemen und fanden Erfüllung im Hinduismus, Buddhismus und Taoismus. Diese östlichen Traditionen mit ihrem Fokus auf das Innere, Meditation und die Verbindung zum Universum, boten einen spirituellen Wachstumsweg an. Einige Aussteiger reisten auf ihrer Suche nach Indien und in andere Teile Asiens, wo sie Yoga und Meditation für sich entdeckten.
Neben östlichen Lebensanschauungen war man auch offen für andere spirituelle Weltbilder und Praktiken. Das reicht von der okzidentalen Esoterik bis hin zu experimentellen Wegen der Erweiterung des Bewusstseins.
Viele Blumenkinder wollten in Harmonie mit der Natur leben. Einige gründeten Kommunen auf dem Land, wo sie gemeinschaftlich arbeiteten und sich selbst versorgten. Der Respekt vor der Natur und der Wunsch, ihren Fußabdruck auf der Erde zu minimieren, führten zu einem frühen Bewusstsein für Umweltthemen.
Die alternative Strömung war eng mit dem Protest gegen den Vietnamkrieg verbunden, der über Friedensdemonstrationen seinen Ausdruck fand. Genauso setzte man sich für Bürgerrechte, Emanzipation und soziale Gerechtigkeit ein. Die politischen Ansichten der damaligen Avantgarde waren oft anarchistisch oder sozialistisch geprägt, mit dem Ziel, eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Die Geschichte der Hippie-Bewegung - Entwicklung und Höhepunkte
Die unmittelbaren Vorläufer der Blumenkinder waren die Beatniks der späten 1950er Jahre. Damit verbunden sind Namen von Schriftstellern wie Jack Kerouac, Allen Ginsberg und William S. Burroughs, die zur Beat-Generation zählten. Sie rebellierten gegen die Konformität der Nachkriegsgesellschaft, den Materialismus und die repressiven sozialen Normen. Ihre Literatur und Poesie war voll von Jazz-Rhythmen und einer Suche nach tieferer Bedeutung. Ihre Arbeiten, die sich unter anderem mit Religion und dem menschlichen Bewusstsein auseinandersetzten, prägten die Kultur der damaligen Zeit und bereiteten ihr den Weg.
Flower-Power breitete sich Mitte der 1960er aus, in den ganzen USA und weltweit. Das geschah über Musikfestivals oder zum Beispiel auch über psychedelische Kunst. Die Musik wurde zum Sprachrohr der Bewegung. Junge Menschen begannen überall, sich gegen die Normen einer konservativen Gesellschaft aufzulehnen und nach alternativen Lebensweisen zu suchen. San Francisco, insbesondere der Stadtteil Haight-Ashbury, wurde zum Epizentrum dieser neuen Subkultur.
In San Francisco gab es 1976 den Sommer der Liebe. Tausende strömten nach Haight-Ashbury, angezogen von der Aussicht auf eine Gemeinschaft, die auf Liebe, Frieden und Freiheit basierte. Dieses Ereignis symbolisierte die utopischen Ideale der Bewegung.
Das Woodstock Festival im August 1969 wurde zum legendärsten Event der Ära. Über 400.000 Menschen versammelten sich auf einem Bauernhof im Staat New York, um drei Tage lang Musik zu hören, in Frieden zusammen zu sein und ihre Lebenskultur zu zelebrieren.
In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren begann sich die Flower-Power-Kultur zu diversifizieren und in verschiedene Fraktionen aufzuspalten. Einige wandten sich politischer Aktivität zu, während andere ihre spirituellen oder künstlerischen Seiten weiter erforschen wollten. Ebenso gab es eine große hedonistische Fraktion. Diese Gruppe war weniger an politischen oder sozialen Veränderungen interessiert. Sie lebte stattdessen ihre neu erkämpfte Freiheit aus und legte eher Wert auf die modischen und musikalischen Ausdrucksformen der altternativen Kultur, ohne notwendigerweise ihre tiefer gehende philosophische oder politische Ziele zu verfolgen. Doch gerade die Hedonisten leisteten einen großen Beitrag, um das Erbe dieser Popkultur dauerhaft in der Gesellschaft zu verankern.
Wie war das in Europa? Die deutsche und europäische 68er Generation
In Deutschland gestaltete sich die damalige Auflehnung gegen die etablierte Gesellschaft etwas anders als zum Beispiel in den USA. Man war politisierter als auf der anderen Seite des Ozeans, ähnlich wie in Frankreich. Die deutsche Studentenbewegung war stark von marxistischen Theorien und der Kritik an der autoritären Struktur der deutschen Nachkriegsgesellschaft beeinflusst. Universitätsstädte wie Berlin, Frankfurt und München wurden zu Zentren des Aktivismus. Man setzte sich gegen den Vietnamkrieg, die Notstandsgesetze, die Bildungspolitik und die als ungenügend empfundene Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit ein. Die Frankfurter Schule, eine Gruppe von Philosophen und Soziologen, die mit dem Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main verbunden waren, lieferte die theoretische Grundlage für viele Ideen der Studentenbewegung. Denker wie Theodor W. Adorno und später Jürgen Habermas prägten mit ihren kritischen Theorien die intellektuelle Landschaft dieser Zeit.
In Österreich war die Strömung nicht so politisch aufgeladen wie in Deutschland. Demonstrationen und Aktivismus waren etwas weniger ausgeprägt. Das Interesse lag, ähnlich wie in Großbritannien, stärker auf individuelle Freiheit und Selbstverwirklichung. Wien wurde zu einem alternativen kulturellen Zentrum, wobei Cafés, Clubs und Parks als Treffpunkte dienten. Ein neuer Geist zog in den Prater ein.
Auch die Schweizer Hippies waren nicht ganz so politisiert wie die in Deutschland. Auch hier lag der Fokus stärker auf der Musik und der alternativen Kultur. Zürich wurde in den späten 1960er Jahren, insbesondere das Gebiet um die Froschaugasse, zu einem bekannten Zentrum der Strömung. Der politische Aktivismus war in der Schweiz weniger konfrontativ als in Deutschland oder Frankreich, sondern konzentrierte sich stärker auf Frieden oder beispielsweise umweltbezogene Themen. Ähnlich sah es in Skandinavien aus.
Auch im übrigen freien Europa war man zwar weniger politisiert als in Deutschland und Frankreich, obwohl es natürlich überall starke gesellschaftskritische und politische Einflüsse gab. Im unfreien Teil Europas, also in den Warschauer-Pakt-Staaten und im Spanien der Franco-Diktatur, trat die Subkultur weniger stark in Erscheinung und war noch viel subversiver, eine Mischung aus stillem Protest und Untergrund. Im damals kommunistischen Osteuropa, wo sich die Kultur der 60er Jahre nicht ungehindert verbreiten konnte, suchten viele Menschen in der Natur fernab von den autoritären Einflüssen ihrer Gesellschaften nach Freiheit und Glück. Das taten sie meist, ohne gleich lange Haare und Stirnbänder zu tragen.
Gruppen innerhalb der Bewegung
Politische Aktivisten
Sie wollten die Welt verbessern. Dazu organisierten sie Demonstrationen, Sit-ins und andere Formen des friedlichen Protests.
Back-to-the-Land-Bewegung
Ihr Ziel war es, der industriellen Gesellschaft den Rücken zu kehren und ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur zu führen. Sie gründeten Landkommunen, betrieben biologischen Ackerbau und entwickelten ökologisch nachhaltige Lebensweisen.
Spirituell Suchende
Diese Fraktion konzentrierte sich auf die spirituelle Entwicklung. Sie übten sich in Meditation und Yoga ebenso wie in der Erweiterung des Bewusstseins.
Die Nomaden
Sie strebten nach maximaler Freiheit und Abenteuer. Oft reisten sie in bunt bemalten Bussen und bildeten alternative Gemeinschaften fernab gesellschaftlicher Zwänge.
Die Hedonisten
Sie waren Vorreiter der Spaßkultur. Man traf sie eher auf Musikfestivals, in Clubs und auf Partys. Mit ihrem Lebensstil überschritten auch sie die Konventionen der konservativen Gesellschaft.
Die Mode der Hippies
Diese Mode war mehr als nur Kleidung. Sie war Ausdrucksform einer neuen Zeit. Typische Elemente dieser Mode sind bunte Kleidung, Batikstoffe, Paisley-Muster, Fransen und ethnische Einflüsse, beispielsweise aus Indien oder der Kultur amerikanischer Ureinwohner.
Designer begannen, Elemente dieser Mode in ihre Kollektionen aufzunehmen. Dies führte zu einer Verbreitung dieser Ästhetik in der breiten Öffentlichkeit. Plötzlich waren Stirnbänder und Friedenszeichen nicht nur auf Musikfestivals oder in Kommunen zu finden, sondern auch auf den Straßen der Großstädte und in den Regalen konventioneller Bekleidungsgeschäfte.
Sogar die Haute Couture ließ sich von der neuartigen Kultur inspirieren. Designer integrierten Elemente davon in ihre Entwürfe, was dazu beitrug, die Grenzen zwischen Hochkultur und Subkultur zu verwischen. Diese Einflüsse sind bis heute in der Modebranche spürbar, wo Boho-Chic und Vintage-Styles weiterhin beliebt sind.
Als die Strömung langsam verebbte
Spätestens Ende der 1970er Jahre fand die Popkultur allmählich ihr Ende. Da tobte schon lange der Punk und Disco beherrschte immer noch die Tanzflächen. Trotz der starken popkulturellen Konkurrenz hielt sich die freigeistige Kultur eine ganz schön lange Zeit.
Was einst als Gegenkultur begann, wurde immer mehr vom Mainstream und vom Kommerz absorbiert. Inzwischen werden 60er Jahre Dekorationsartikel und Accessoires in Massen hergestellt. Die 68er Generation hinterließ ein dauerhaftes Vermächtnis, das bis heute in vielen Bereichen der Gesellschaft nachwirkt, auf kultureller wie auch auf politischer Ebene.
Einstige Hochburgen der Blumenkinder sind begehrte Reiseziele, und meist auch nicht sonderlich billig. Der alte Charme mag zwar auf Inseln wie Ibiza noch da sein, doch die Urlaube sind eher kostspieliger als an anderen Orten und oftmals für gehobene Ansprüche gedacht. Ein Teil der 68er Generation wurde schließlich zur Bourgeoisie Bohème.
Viele der damaligen Aktivisten engagierten sich außerdem irgendwann in Parteien und wurden Politiker, teilweise sogar auf höchster Ebene. Die Hippiezeit trug maßgeblich zur Entstehung der Umweltbewegung bei, inspirierte die Entwicklung alternativer Lebensgemeinschaften und hatte einen bleibenden Einfluss auf die Musik, die Mode und die Kunst. Ihre Ideale von Frieden, Liebe und Gemeinschaft finden sich in zahlreichen sozialen Strömungen wieder, die sich für Gerechtigkeit, Gleichheit und den Schutz der Erde einsetzen.
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